Kernstück der Therapie
Nach entsprechender Vorarbeit, und nach Ihrem Tempo, wenden wir uns der Konfrontation mit der Angst zu. Diese Technik wird „Reizkonfrontation“ oder „Expositionstherapie“ genannt. Und erfolgt zunächst therapeutengeleitet, später in Eigenregie. Die Konfrontation wird graduiert von schonenden Expositionen bis massiert („Flooding“) durchgeführt und kann „in sensu“ (Vorstellungsübungen), „in vivo“ (tatsächliche, äußere Reize), mit Hilfe virtueller Realität (VR-Brille) oder im Rahmen sogenannter „Health Games“ stattfinden.
Weiter sind Elemente des metakognitiven Trainings zur Behandlung zwangstypischer Denkverzerrungen ein wichtiger Schwerpunkt in der Therapie: Perfektionismusstreben, Ambiguitätsintoleranz, magisches Denken, Versuch der Gedankenkontrolle, Überschätzung von Gefahr und übertriebene Verantwortungsübernahme sind hierbei wichtige Themen. Auch neueste, experimentelle Techniken kommen zum Einsatz, zum Beispiel die Methode der Assoziationsspaltung, welche auf die Reduktion einseitiger negativer gedanklicher Verknüpfungen (Assoziationen) durch die Bildung alternativer kognitiver Verbindungen abzielt.