Zwangs-
störung

Eine Zwangsstörung ist eine Erkrankung, bei der Betroffene an ungewollten zwanghaften Gedanken oder Handlungen leiden.

Zwangs­störung

Eine Zwangsstörung ist eine Erkrankung, bei der Betroffene an ungewollten zwanghaften Gedanken oder Handlungen leiden.

Was ist eine Zwangsstörung?

Unter Zwangsstörungen werden sich ständig wiederholende Gedanken und Handlungen verstanden, denen Betroffene „wie unter Zwang“ folgen und die in der Regel mit starken Ängsten einhergehen. Obgleich dieses Verhalten als sinnlos und irrational erkannt wird, gelingt es den Betroffenen meist nicht, dagegen anzugehen. Zwangsstörungen manifestieren sich in unterschiedlichsten Formen und Ausprägungen.
Besonders häufig sind aggressive, sexuelle oder blasphemische Zwangsgedanken sowie Kontroll-, Reinlichkeits- und Ordnungszwänge. Um eine Zwangsstörung zu diagnostizieren, müssen die Zwänge zeitaufwändig sein oder zu erheblichem Leidensdruck beziehungsweise Belastung in persönlichen, familiären, sozialen, schulischen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen führen.
Oftmals gehen Zwangsstörungen mit depressiven Verstimmungen einher, die im Zuge der Therapie ebenfalls umfassend behandelt werden.

Unser Therapie-Konzept.

Wir behandeln auf Basis der evidenzbasierten Medizin, mit den Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Stets nach dem aktuellsten Stand der klinischen Forschung. Was uns wichtig ist: Kein Patient ist wie der andere. Und keine Therapie ist wie die andere. Gemeinsam mit Ihnen und auf Augenhöhe entwickeln wir Ihren individuellen Therapieplan. Sie gestalten immer nach Ihren persönlichen Vorstellungen mit.

Typische Behandlungs-Bausteine

Dabei gibt es häufig wiederkehrende Behandlungs-Bausteine, die wir passgenau auf Sie zuschneiden und in unterschiedlichsten Kombinationen einsetzen: Psychoedukation über die Entstehung und Aufrechterhaltung von Zwangsstörungen. Klärung wichtiger Störungsbegriffe (Intrusion, offene/verdeckte Zwangsrituale, Neutralisierung etc.). Selbstbeobachtung zur Identifikation von Zusammenhängen zwischen Situation, Intrusion, Bewertung, Gefühl und Zwangsritual sowie psychosozialen Stressoren und Symptomverschlechterung. Erarbeiten eines individuellen Störungsmodells. Führen von Zwangsprotokollen. Erstellen einer Zwangshierarchie und Planung von Expositionen. Erlernen von Entspannungsverfahren wie progressive Muskelrelaxation und autogenes Training. Und vieles mehr.

Kernstück der Therapie

Nach entsprechender Vorarbeit, und nach Ihrem Tempo, wenden wir uns der Konfrontation mit der Angst zu. Diese Technik wird „Reizkonfrontation“ oder „Expositionstherapie“ genannt. Und erfolgt zunächst therapeutengeleitet, später in Eigenregie. Die Konfrontation wird graduiert von schonenden Expositionen bis massiert („Flooding“) durchgeführt und kann „in sensu“ (Vorstellungsübungen), „in vivo“ (tatsächliche, äußere Reize), mit Hilfe virtueller Realität (VR-Brille) oder im Rahmen sogenannter „Health Games“ stattfinden.
Weiter sind Elemente des metakognitiven Trainings zur Behandlung zwangstypischer Denkverzerrungen ein wichtiger Schwerpunkt in der Therapie: Perfektionismusstreben, Ambiguitätsintoleranz, magisches Denken, Versuch der Gedankenkontrolle, Überschätzung von Gefahr und übertriebene Verantwortungsübernahme sind hierbei wichtige Themen. Auch neueste, experimentelle Techniken kommen zum Einsatz, zum Beispiel die Methode der Assoziationsspaltung, welche auf die Reduktion einseitiger negativer gedanklicher Verknüpfungen (Assoziationen) durch die Bildung alternativer kognitiver Verbindungen abzielt.

Anhaltende Erfolge

Weitere Module der Therapie unterstützen während und nach der Behandlung die langfristige Verankerung der erreichten Erfolge, zum Beispiel die Teilnahme an einer Gruppentherapie mit gleichermaßen Betroffenen. Erinnerungen und Feedback über Textnachrichten und E-Mails sowie zeitlich nachgelagerte Angebote zur Rückfallprophylaxe und Erhaltungstherapie, sind ebenfalls selbstverständlicher Bestandteil unseres umfassenden Therapieangebotes. Wir lassen Sie nicht allein. Und sind auch nach der Therapie jederzeit für Sie da.

Wir befreien Sie von Ihrer Angst.

Häufig wird der Begriff „Therapie“ als bloße Behandlung von Symptomen verstanden. Kognitive Verhaltenstherapie aber ist genau das Gegenteil davon. Die tieferliegenden, oft biographischen Kontexte der Symptomatik werden zugänglich gemacht. Hierdurch wird oft in kurzer Zeit eine nachhaltige Befreiung von den Ängsten und anderen Beschwerden erreicht.

Feel free.