Panik-
störung

Eine Angsterkrankung, bei der Betroffene plötzliche und unerwartete Panikattacken erleben.

Panik­störung

Eine Angsterkrankung, bei der Betroffene plötzliche und unerwartete Panikattacken erleben.

Was ist eine Panikstörung?

Die Panikstörung ist durch wiederholte Panikattacken gekennzeichnet, die ohne erkennbare Auslöser auftreten. Während einer Panikattacke kommt es zu starken körperlichen Symptomen: erhöhte Herzfrequenz, Schweißausbrüche, Zittern, Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust, Schwindel, Benommenheit, Schüttelfrost, und Hitzewallungen. Häufig besteht die Befürchtung, einen Herzinfarkt zu erleiden.
Nicht selten entwickelt sich im Verlaufe der Erkrankung eine Agoraphobie, das heißt die Angst vor Situationen, in denen eine Flucht schwierig sein könnte oder keine Hilfe verfügbar ist. Im Zuge dessen werden öffentliche Verkehrsmittel, Menschenmengen oder Geschäfte gemieden. Es kommt zu einem Rückzug aus dem sozialen Leben, was zu erheblichen Beeinträchtigungen in persönlichen, familiären, sozialen, schulischen oder beruflichen Bereichen führen kann.
Oftmals geht die Panikstörung mit depressiven Verstimmungen oder Symptomen der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) einher, die im Zuge der Therapie ebenfalls umfassend behandelt werden.

Unser Therapie-Konzept.

Wir behandeln auf Basis der evidenzbasierten Medizin, mit den Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Stets nach dem aktuellsten Stand der klinischen Forschung. Was uns wichtig ist: Kein Patient ist wie der andere. Und keine Therapie ist wie die andere. Gemeinsam mit Ihnen und auf Augenhöhe entwickeln wir Ihren individuellen Therapieplan. Sie gestalten immer nach Ihren persönlichen Vorstellungen mit.

Typische Behandlungs-Bausteine

Dabei gibt es häufig wiederkehrende Behandlungs-Bausteine, die wir passgenau auf Sie zuschneiden und in unterschiedlichsten Kombinationen einsetzen: Psychoedukation über die evolutionär-adaptive Funktion der Angst sowie zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Panikstörung. Selbstbeobachtung von Zusammenhängen zwischen Stresserleben und panikartigen Symptomen. Erarbeitung eines individuellen Störungsmodells auf Basis analytischer Überlegungen zu Vulnerabilitäts- und Belastungsfaktoren sowie funktionalen Bedingungen. Abbau von Vermeidungsverhalten durch interozeptive Expositionsübungen, zum Beispiel Konfrontation mit körperlichen Missempfindungen (Panikprovokationstraining) und Korrektur fehlerhafter Interpretationen („Mein Herz rast. Das bedeutet, ich bekomme einen Herzinfarkt.“). Unterbrechung selbstverstärkender Prozesse ängstlicher Selbstbeobachtung mit Hilfe alternativer Erklärungsmodelle. Erlernen von Entspannungsverfahren wie progressive Muskelrelaxation und autogenes Training. Und vieles mehr.

Kernstück der Therapie

Nach entsprechender Vorarbeit, und nach Ihrem Tempo, wenden wir uns der Konfrontation mit der Angst zu. Diese Technik wird „Reizkonfrontation“ oder „Expositionstherapie“ genannt. Und erfolgt zunächst therapeutengeleitet, später in Eigenregie. Die Konfrontation wird graduiert von schonenden Expositionen bis massiert („Flooding“) durchgeführt und kann „in sensu“ (Vorstellungsübungen), „in vivo“ (tatsächliche, äußere Reize), mit Hilfe virtueller Realität (VR-Brille) oder im Rahmen sogenannter „Health Games“ stattfinden.
Begleitende Beschwerden, wie depressive Symptome, werden umfassend und nachhaltig mitbehandelt.

Anhaltende Erfolge

Weitere Module der Therapie unterstützen während und nach der Behandlung die langfristige Verankerung der erreichten Erfolge, zum Beispiel die Teilnahme an einer Gruppentherapie mit gleichermaßen Betroffenen. Erinnerungen und Feedback über Textnachrichten und E-Mails sowie zeitlich nachgelagerte Angebote zur Rückfallprophylaxe und Erhaltungstherapie, sind ebenfalls selbstverständlicher Bestandteil unseres umfassenden Therapieangebotes. Wir lassen Sie nicht allein. Und sind auch nach der Therapie jederzeit für Sie da.

Wir befreien Sie von Ihrer Angst.

Häufig wird der Begriff „Therapie“ als bloße Behandlung von Symptomen verstanden. Kognitive Verhaltenstherapie aber ist genau das Gegenteil davon. Die tieferliegenden, oft biographischen Kontexte der Symptomatik werden zugänglich gemacht. Hierdurch wird oft in kurzer Zeit eine nachhaltige Befreiung von den Ängsten und anderen Beschwerden erreicht.

Feel free.